Überwachung und Gottesbild

Ich bin der Ansicht, dass die Überwachung ganz konkrete und sehr negative seelische und geistige Folgen hat. Kürzlich kam eine Frau mit ihrem Ehemann zu mir 1*. Die beiden kommen von einem anderen Kontinent und leben erst seit kurzem in Deutschland. Und nachdem sie mich etwas kennen lernen und Vertrauen entwickeln konnten, erzählte mir die Frau, dass sie am Vortag in der Stadt das Gefühl gehabt hatte, dass alle Menschen sie beobachten und den starken Impuls verspürt hatte, sich selbst töten zu wollen.

Ich sagte zu Ihr: „Sie haben da eine im Grunde richtige Intuition gehabt, denn wir leben in einer Überwachungsgesellschaft. Und im Hintergrund des Bewusstseins ist das bei allen anderen Menschen auch präsent. Aber Sie haben Ihre Intuition falsch interpretiert.“
Laut ihrem Horoskop war ihre Intuition zwar dem Potential nach stark, aber nicht entwickelt. Astrologisch gesehen haben wir alle intuitive Wahrnehmungen. Denn wir alle haben irgendwo in unserem Horoskop das 12. Haus, die Fische und den Neptun stehen, die unsere intuitiven Fähigkeiten symbolisieren. So gesehen spüren wir alle irgendwie „alles“, ohne dass uns das unbedingt bewusst wird. Aber die intuitive Funktion kann auch unterdrückt oder blockiert sein und dann ist sie natürlich noch lange nicht weg. Sie äußert sich dann aber in verzerrter Form. Und genau das schien mir bei dieser Frau der Fall zu sein.
Ich habe mit therapeutischen Methoden mit ihr gearbeitet und nach 90 Minuten ging es ihr deutlich besser und wir wollten in den nächsten Tagen weiter arbeiten. Zwei Tage später traf ich ihren Ehemann an seinem Arbeitsplatz und er sagte mir, dass meine Arbeit gut geholfen hat, dass es seiner Frau aber wieder schlechter geht und dass er nicht mit mir sprechen kann – Begründung: „Ich stehe unter der Beobachtung. Mein Chef hat gemerkt, dass ich traurig war, wegen meiner Frau, und nicht richtig arbeiten kann. Und jetzt muss ich Leistung zeigen. Ich werde beobachtet…“

1* Die beiden genannten Personen haben den Text gelesen und seiner Veröffentlichung zugestimmt.

Ich habe auf meinem Blog schon vor Jahren darüber geschrieben, dass die Überwachung eine furchtbare Wirkung auf die Psyche der Menschen haben wird: www.vinzent-liebig-blog.de/der-nachd-grabb-der-kosmische-psychopath-und-die-geheimdienste/#more-2426 Denn sie reaktiviert das Bild eines allgegenwärtigen, allwissenden, strafenden Gottes – wie soll man da eigentlich nicht paranoid werden? Wer mit so einem Gottesbild und/oder in einer überwachten Gesellschaft nicht krank wird, ist nicht gesund!

Wilhelm Reich, Sigmund Freud, Tilman Moser, Jiddu Krishnamurti, Alan Watts, Osho und andere Psychologen und Mystiker haben im letzten Jahrhundert daran gearbeitet, dieses destruktive Gottesbild zu hinterfragen und aufzulösen. Weil es die Menschen krank macht und seelisch und geistig gefangen hält.

Aber jetzt ist es den Geheimdiensten und anderen Evolutionsbremsen gelungen, dieses irre Gottesbild technisch konkret zu materialisieren. Und auch die technische Möglichkeit, per Drohneneinsatz Menschen überall auf der Erde heimtückisch ermorden zu können! Ohne Gefahr für die unsichtbaren Mörder – die Tausende von Kilometern weit weg vor ihren Computern sitzen und die Drohnen steuern – allgegenwärtig, allwissend, strafend!

Schon 2015 war auf Spiegel-Online zu lesen, dass das US-Verteidigungsministerium daran arbeitet, „intelligente Drohnen“ zu entwickeln, Drohnen, die selbst entscheiden können, wen sie erschießen! Da können wir wirklich froh sein, dass es kein US-Angriffsministerium gibt.

Jetzt existiert diese alte Wahnidee vom allgegenwärtigen, allwissenden, strafenden Gott also nicht nur mehr als irrsinnige Vorstellung, sondern konkret im dreidimensionalen Raum und soll noch weiter ausgebaut werden! Nämlich durch das sogenannte „Internet der Dinge“ und 5G. So dass man uns demnächst in unserem privaten Zuhause nicht nur durch unser Handy und unseren Computer, sondern auch durch den Staubsauger, den Kühlschrank oder sonstige alltäglich verwendeten Gegenstände überwachen kann.

In den letzten Jahren las ich immer wieder mal, dass manche Neurowissenschaftler und spirituelle Lehrer sagen, dass es ohnehin keinen freien Willen gibt. Na wenn das so ist, dann kann ja glücklicherweise überhaupt gar nichts mehr schief gehen.

Habts ALLE gut
Vincento

8 Gedanken zu „Überwachung und Gottesbild“

  1. Vielen Dank! Vinzent, für die Ausformulierung dieses Wahnsinns.
    Haben wir uns das seelen-technsich wirklich alles ausgesucht ?
    Haben wir uns wirklich alle verabredet, um diese Erfahrung zu machen ?
    Liebe Grüße,
    Uwe

    1. Lieber Uwe,

      schwer zu sagen – es gibt ja das Konzept, dass wir uns die wesentlichen Inhalte und Umstände unseres Lebens schon vor unserer Geburt auswählen. Wenn das stimmt, wäre es wohl sehr naheliegend anzunehmen, dass es auch kollektive Vorentscheidungen dieser Art gibt. Nur kann ich mich noch nicht einmal auf der individuellen Ebene an irgendwelche Vorentscheidungen dieser Art erinnern. Was gar nicht bedeuten muss, dass es das nicht gibt. Aber ich kann es halt aus meiner Erfahrung weder bestätigen noch verneinen, da ich keine solche Erfahrungen erinnere. ABER – und das ist ein Großes ABER – manche Menschen scheinen mit der Erfahrung ihres Lebens besser klar zu kommen, wenn sie davon ausgehen, dass sie ihr aktuelles irdisches Dasein gewählt haben. Das habe ich in meiner Beratungsarbeit so erlebt. Es scheint also ein hilfreiches Konzept zu sein, zu glauben, dass man seine irdischen Erfahrungen gewählt hat – zumindest für manche Menschen. Ganz unabhängig davon scheint es mir so zu sein, dass „wir alle im selben Boot sitzen“ – egal ob wir das nun schon vorher so geplant haben oder nicht, und egal ob wir uns das nun ausgesucht haben oder nicht, geht es nun anscheinend darum, dass wir irgendwie miteinander klarkommen. Herzlichen Gruß, lieber Uwe, Vincento

  2. Ich glaube schon, dass wir innerhalb unserer festgelegten Grenzen (siehe Horoskop/Lebensplan) einen freien Willen haben und uns entscheiden können, gewisse gesellschaftliche Regeln und Dogmen nicht mitzumachen und uns geistig nicht kontrollieren zu lassen. Auch wenn es faktisch möglich ist und ausgeübt wird, ob wir das in unseren Geist lassen ist unsere Entscheidung. Angst ist sowieso ein sehr schlechter Ratgeber. Ich glaube fest daran, dass mich jemand nur insoweit beeinflussen und manipulieren kann, wie ich es zulasse oder inwieweit ich mich abgrenze und meinen eigenen Weg gehe. Dafür muss ich allerdings bereit sein, die Konsequenzen zu tragen (Außenseitertum), die nicht immer in der Komfortzone liegen.

    1. Christina Hofmann

      Hallo liebe Jutta,
      Deine Gedanken stimme ich gerne zu. Ich glaube und weiß auch darum aus meinen Erfahrungen mit angsteinflößenden Ereignissen in meiner Biographie, daß allein die Tatsache, daß ich um solche 3-D-Gefährdungen weiß – wie z.Bsp. die Auswirkungen von G5 – ist schon ein Schritt in die freiheitliche Richtung. Die Frage ist dann: was macht es mit mir und wer kommentiert und instrumentalisiert mich? Dazu kann ich die Seite von Christina von Dreien empfehlen, die konkret auf der Handlungsebene ihren Landsleuten in der Schweiz auffordert zum aktiven Protest.
      (Für Deutschland gibt es seit 2016 !! eine Karte für vorgesehene und teils schon aktivierte G5-Stationen (Bundesnetzagentur-EMF-Datenbank)
      Und ich habe natürlich auch die Möglichkeit über neue Technologien, die am entstehen sind diesen Ereignissen im Großen Feld „entgegenzuwirken) ebenso wie auf der Bewusstseinsebene. Es gibt also viele Möglichkeiten – ich sehe mich da schon auf der Seite der Wahlmöglichkeiten. Frei nach dem Motto: Es gibt immer eine Wahlmöglichkeit, solange ich mich zu mir Selbst bekenne….
      In diesem Sinne: danke für den Impuls lieber Vincento von Christina

      1. Ich denke da so sehr ähnlich wie Du, dass ich anfangs noch nicht einmal irgendeine Notwendigkeit verspürte, zu antworten, 🙂 deshalb die Verspätung meiner Antwort – sorry, Alles Gute, liebe Jutta – Vincento

    2. Vera Touslesvents

      Das Gottesbild ist eine Unterstützung für all die, denen eine solche „Anwesenheit“eine Art „Fingerbindung“ gibt, – nicht wie es so schön heisst zu „cheaten“. Tatsächlich haben sich einige Forscher mittels Experimenten diesbezüglich (mindsetting) Gewissheit darüber verschaffen können, dass Menschen, die eine sogenannte „Anwesenheit“ im Raum wähnten, während des Experiments bei dem man quasi die Gelegenheit zum „Schummel“ bekommt, deutlich weniger betrügen, als solche, denen diese „Anwesenheit“ sozusagen unvermittelt blieb. So ist es in der Tat fragwürdig wo ein Mensch in allem steht, wenn er offensichtlich nur in dieser, oder in durch stellvertretene Autoritäten, kindlich anmutenden Position ein umso fragwürdigeres Erwachsenseinbild, nämlich das, eines offenen und weniger ichbezogenen Wesens, einzunehmen bereit ist. Mit diesem nämlich trägt er, wenn auch unbewussterweise maybe, seinen Teil dazu bei, die Welt so zu materialisieren, wie sie sich dann grausam zeigt.

      1. Hi Vera – lass es mich mal so formulieren: Das von außen anerzogene Über-Ich als moralische innere Instanz gibt es wohl in jeder Gesellschaft und eine gewisse „Dosis“ davon kann vielleicht nützlich sein. Es kann aber eine aus der inneren Wirklichkeit des Individuums hervorgehende Authentizität und Verantwortlichkeit nicht ersetzen und sich in „hohen Dosierungen“ sogar als psychologisches Gift erweisen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.