Die Rückkehr der Mondgöttin und der Pluto-Touchdown

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2018 war in astrologischer Hinsicht sehr spannend. Mich hat vor allem der Eintritt des Mondknotens in den Krebs beschäftigt. Mein Text über die „Rückkehr der Mondgöttin“ wurde in mehrere Sprachen übersetzt, wofür ich den Übersetzerinnen Pyar Rauch, Vera Toulesvents, Jeanne Prajna, Alhiama Agnes Eber, Luisa Sanchez und einer mir persönlich Unbekannten noch einmal danken möchte. Der Text beschreibt, dass sich die Energien vom Männlichen zum Weiblichen verlagern https://www.vinzent-liebig-blog.de/mondgoettin/#more-4609  und einen Aspekt habe ich vergessen zu erwähnen. Nämlich, dass der Mond in politischen Zusammenhängen „das Volk“ symbolisiert. Es ist also  anzunehmen, dass diese Konstellation, die noch bis Frühjahr 2020 gültig bleibt, auch eine zunehmend stärkere Einmischung der Bevölkerung in die Politik anzeigt. Man könnte z. B. an die Proteste der „Gelbwesten“ in Frankreich denken.

Zitronengelb gilt übrigens als Symbolfarbe des Mondes und die leichte Grünfärbung der Westen der französischen Aktivisten passt exakt! Denn beim Eintritt des Mondknotens in den Krebs stand der Mond im Skorpion und dessen Symbolfarbe ist Türkis. Also haben wir bei den Gelbwesten ein Zitronengelb mit einem ganzen leichten grünlichen Titsch. Die hier verwendeten farblichen Zuordnungen stammen von dem Astrologen Wolfgang Döbereiner.

Jedenfalls erwarte ich dass der Eintritt des Mondknotens in den Krebs auch weiterhin mehr politisches Engagement durch die Bevölkerung mit sich bringen wird. Apropos Politik – als die Energiefirma RWE Gegenwind von Ökoaktivisten bekam, hing hier an einer Häuserwand ein Transparent, auf dem geschrieben stand: „10.000 Jahre schlechter Sex für RWE!“ Der Ansatz ist brillant! Nachhaltige Pädagogik, das ist es doch! Genau! Die richtige Idee haben wir also schon! Jetzt braucht es für die Praxis halt nur noch ein paar Freiwillige, die es RWE in den nächsten 10.000 Jahren richtig schlecht besorgen. Aber da will vermutlich Mal wieder keiner so richtig mitmachen. 🙂

Im Lauf des Jahres habe ich unsere planetarische Situation aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, aus der des Mondes, aus der des Uranus, des Orcus usw. und dabei fiel mir auf, dass sich „die Sterne“ hinsichtlich zweier Themen ziemlich einig sind:

Erstens – wir brauchen mehr individuelle Selbstbestimmung und die müssen wir selbst (!) zu Wege bringen, sonst wird daraus auch nur wieder irgendeine Art von Fremdbestimmung. Das wirft eine wichtige Frage auf, nämlich die Frage nach dem freien Willen, dessen Existenz von zwei ganz unterschiedlich orientierten Gruppen grundsätzlich in Frage gestellt wird.

Neurowissenschaftler haben experimentell nachgewiesen, dass sich eine bewusste Handlung schon einige Momente vorher im Unterbewussten anbahnt und behaupten deshalb, dass es den freien Willen nicht gibt. Ei Potztausend! Die Wissenschaftler haben mal wieder was entdeckt! Dass der Mensch ein „Gewohnheitstier“ ist und sich entsprechend seiner Konditionierungen verhält, die ihn aus der unterbewussten Sphäre heraus bewegen, wissen wir schon sehr lange. Militärischer Drill, Gehirnwäsche, Folter, Propaganda, Werbefeldzüge, viele religiöse Lehren und nicht zuletzt viele Formen sexueller Balz zielen alle darauf ab, unser unterbewusstes Selbst zu manipulieren. Dass es keinen freien Willen gibt, würde bedeuten, dass nur wir selbst unser unterbewusstes Selbst nicht manipulieren, konditionieren und trainieren können. Aber wir wissen, dass wir uns neue Gewohnheiten antrainieren und unser unterbewusstes Selbst neu konditionieren können. Ja, wir können sogar eine Freundschaft zwischen dem bewussten und dem unterbewussten Selbst kultivieren und unser Hohes Selbst entdecken!

Manche Lehrer des Neo-Advaita und anderer non-dualer spiritueller Schulen behaupten ebenfalls gerne, dass es den freien individuellen Willen nicht gibt. Und die behaupten auch gerne, dass das gesamte Universum nur eine Illusion ist. Das Schöne daran ist, dass dies bedeutet, dass auch genau diese Lehren nur eine Illusion sind.

Und das Allerschönste ist – so finde ich – dass wir alle, sogar die Neurowissenschaftler und die Lehrer des Neo-Advaita und anderer non-dualer spiritueller Schulen das Ding mit dem Denken auch beim nächsten Mal noch üben können. Zumindest hoffe ich das, weil ich meistens ziemlich lange brauche, bis ich ein Thema einigermaßen klar durchdacht habe.

Wie erwähnt fiel mir auf, dass sich „die Sterne“ hinsichtlich zweier Themen anscheinend einig sind. Das erste Thema ist, dass wir Menschen auf der Erde selbstbestimmter leben sollten. Das zweite Thema ist, dass die bisherigen Unterschiede zwischen Arm und Reich aufgehoben werden sollten. Diese beiden Themen tauchten 2018 und auch schon Jahre davor in mehreren wichtigen Horoskopen auf. Und ein vermutlich besonders wichtiger Moment war am 24.10.2018 um 10:19:09 Weltzeit, als Pluto die Ekliptik berührte.

 

Pluto-Touchdown

24.10.2018 um 10:19:09 Weltzeit

 

Der Astrologe Werner Held nennt diesen Moment den „Pluto-Touchdown“ und sieht in dieser astrologischen Konstellation ein Anzeichen für eine „Verwandlung der Machtarchitekturen“. Pluto symbolisiert Vorstellungen, Konzepte, Strukturen und auch die Macht. Und wenn wir die Struktur eines Horoskops verstehen und sehen wollen, welche Faktoren darin besonders machtvoll sind, können wir ein Diagramm seiner Struktur zeichnen.

 

Pluto-Touchdown Diagramm 

 

Die Übersetzung des Diagramms in astrologische Begriffe findet sich am Ende vom Text. Hier übersetze ich das Diagramm ins Deutsche. Ich schrieb, dass der Mond auch „das Volk“ symbolisiert. Nach diesem Diagramm kommen das Volk und das Weibliche impulsiv bis aggressiv in Bewegung im Sinne von Rebellionen, Revolutionen und Reformen, die sich  auf der sozialen und gesellschaftlichen Ebene vollziehen, mit der Tendenz, die bisherigen sozialen Grenzen und Unterschiede aufzuheben.

Das Diagramm macht deutlich, dass acht von zwölf Faktoren auf die Sphäre der Macht einwirken. Das ist sehr viel und zeigt, dass nun die verschiedensten kosmischen Qualitäten und Energien in die Sphäre der Macht einfließen und diese auch in ihrem jeweiligen Sinne beeinflussen. Was daran erinnert, dass der Astrologe Werner Held von einer „Verwandlung der Machtarchitekturen“ gesprochen hat. Allem Anschein nach hat er damit Recht.

Stellt sich die Frage, was wird bestimmend? Die Hauptstruktur des Diagramms endet beim Saturn. Saturn symbolisiert das Bestimmende und das Bestimmende auf unserem Planeten sind im politischen Sinne wohl die 1 % der Erdbevölkerung, die viel mehr besitzen, als alle anderen. Deren Spiel scheint nur eine Regel zu kennen: „Wer mit den meisten Spielsachen stirbt, hat gewonnen.“ Und nach dieser Regel spielen auch viele andere, die viel weniger Besitz haben und nur dadurch ist es möglich, dass die schon genannten 1% so bestimmend auf diesem Planeten wirken können.

Stellt Euch mal vor, auch nur 10% von uns würden nach der Regel „Ich bin glücklich, ich selbst zu sein.“ leben! Das würde den Planeten aus den Socken hauen! Und so und so viele Strukturen, die überflüssig sind, würden völlig irrelevant! Wir hätten dann aber vermutlich  das Problem, das Millionen und Abermillionen von „Schaut wie besonders glücklich ICH bin, ich selbst zu sein – Selfies“ die sozialen Netzwerke derartig überschwemmen, dass wir die Regel modifizieren müssten, z.B. so: „Ich bin auch ohne Selfie glücklich, ich selbst zu sein!“.

Wichtig ist die exakte Opposition zwischen Sonne und Uranus, die tatsächlich auf eine völlige Umwandlung deutet. Übrigens steht in dem Horoskop vom Pluto-Touchdown auch, dass wir unsere besten evolutionären Chancen dann realisieren, wenn wir der Sonne, also dem Lebendigen und dem Licht zur Macht verhelfen. Und nach dem Horoskop auf die „Rückkehr der Mondgöttin“ geht es darum, dem Weiblichen in Frau und Mann, der Natur und unserem magischen, träumenden Selbst nachzugeben. Die beiden Horoskope liegen zeitlich nahe beieinander und sind inhaltlich sehr eng miteinander verwandt, denn beide heben die Bedeutung des Lebens hervor.

 

Habt ein wundervolles Leben!

Vincento

 

 

Technische Informationen:

 

Pluto-Touchdown

Die grafischen Symbole stehen für die Himmelskörper und die Pfeile zeigen, wer wen „beherrscht“. Es beginnt links unten mit dem Mond. Der Mond wird vom Mars beherrscht, dieser vom Uranus, und der von der Venus, die mit Jupiter, Merkur und Sonne, die den Mondknoten beherrscht, vom Pluto beherrscht wird. Dieser wird vom Saturn beherrscht, der sich selbst beherrscht. Letzteres sieht man an dem halbkreisförmigen Pfeil, der vom Saturn ausgehend auf den Saturn zurückweist. Rechts unten sehen wir Chiron, der wird vom Neptun beherrscht, der auch sich selbst beherrscht.

 

 

 

 

 

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