Liebe Leserinnen und Leser, im 3. metaastrologischen Brief geht es darum, Mal wieder zu träumen und um alchemistische Mondessenzen.
Wisst Ihr, was geschieht, wenn ein Universum endet und ein neues Universum beginnt? So etwas Ähnliches geschieht ja gerade, wenn auch in einem extrem verkleinerten Maßstab auf der Erde. Viele bisherige Konzepte und Strukturen unserer Zivilisation erweisen sich als unzeitgemäß und lösen sich auf. Andere scheinen immer noch gültig zu sein. Und es tauchen auch schon viele neue auf. Aber was geschieht, wenn ein ganzes Universum endet und danach ein neues Universum beginnt?
Keine Ahnung – aber in einer mythologisch kosmologischen Erklärung aus Tibet heißt es, dass ein Universum, das endet, unsichtbar wird. Es löst sich auf und verschwindet völlig im Urzustand. Es bleibt aber auch etwas erhalten – nämlich die unsichtbare Bewusstheit und Energie all der Wesen, die das gerade zu Ende gegangene Universum bis dahin bewohnt hatten. Und all diese Wesen zusammen – also das sind vermutlich schon ganz schön viele. Wir schätzen das jetzt mal ganz grob und sagen ‚eine Duzentilliarde’, okay?
Eine Duzentilliarde ist die Ziffer 1 gefolgt von 1203 Nullen.
Ich habe da jetzt einfach mal die höchste Zahl genommen, die auf Wikipedia zu finden war. Vielleicht sind es ja auch ein paar mehr oder weniger. „Nichts Genaues weiß man nicht“, würden die Bayern sagen. Jedenfalls sind da jetzt also all diese Wesen eines ganzen Universums, die nur noch aus unsichtbarer Bewusstheit und Energie bestehen zusammen in der kosmischen Leerheit, im zeitlosen Urzustand. Und irgendwann träumen all diese Wesen gemeinsam sich selbst und ein funkelnagelneues Universum ins Dasein! Alle zusammen!
Also nicht etwa nur die Bayern oder die Schwaben, oder nur die Rechtsanwälte oder die Eichhörnchen, sondern auch alle Göttinnen und Götter, Halbgötter, Engel, Geister, alle Pflanzen, alle Menschen, alle Tiere, Galaxien, kosmische Staubwolken, Sternensysteme, Sterne, Planeten, Monde, Kometen, Asteroiden, Mineralien, Kristalle, Metalle, Ozeane, Flüsse, Quellen, Wolken, Winde, Pilze, Farne, Flechten, Einzeller, Bakterien, Moleküle, Atome, subatomare Partikel usw. – Sie alle und vermutlich auch noch ganz andere, uns unbekannte Wesen träumen gemeinsam ein neues Universum ins Dasein.
Das Träumen kann also manchmal schon sehr, sehr wichtig sein!
Manche nehmen an, dass dieses kosmische Träumen permanent geschieht. Und wenn wir unser irdisches Dasein in den Blick nehmen und die gegenwärtige Zeitqualität betrachten, dann ist gerade JETZT das Träumen auch wieder ganz besonders wichtig. Denn wir können erkennen, dass die menschliche Zivilisation sich wandeln muss. Und wenn wir etwas Neues schaffen wollen, gehört das Träumen unbedingt dazu. Viele Studien zum Thema Kreativität bestätigen uns, wie wichtig Träume, Tagträume und Phantasien für das schöpferische Tun sind. Wir träumen uns fortwährend ins Dasein.
Schlangenkrönung
Die australischen Ureinwohner erzählen, dass Alles in der „Traumzeit“ entstanden ist. Buddhistische Lehren sehen das individuelle Leben als einen individuellen Traum und die Welt als kollektiven Traum. Die Jugendlichen mancher Naturvölker gehen auf Visionssuche, um eine Orientierung für ihr Leben zu finden. Viele von uns haben das Bedürfnis, schwierige Entscheidungen „erst einmal überschlafen“ zu wollen. Im Traumzustand finden so wichtige innere Prozesse statt, dass Schlafentzug zu schweren seelischen und geistigen Störungen führt. Wenn uns also als „Träumerin“ oder „Träumer“ beschimpft, ist das eigentlich eine Auszeichnung.
Denn wir alle haben nicht nur die kosmische Lizenz, sondern sogar schon fast die kosmische Pflicht zu träumen. Aufwachen und wach sein dürfen wir natürlich auch. 🙂 In der Astrologie wird das träumende Selbst jedenfalls unter anderem durch den Mond symbolisiert. Hier haben wir das metaastrologische Schlüsselbild für den Mond, nämlich das Horoskop auf die erste Mondlandung:
Mondlandung
Ich deute nur ganz kurz die wichtigsten Konstellationen:
AC Wassermann = schöpferisch
Uranus in 7 = Bild
Sonne als Herrscher von 7 in 6 = Bewusstsein
Danach symbolisiert der Mond ein schöpferisches Bildbewusstsein. – Genau das ist unser unterbewusstes, träumendes Selbst, ein schöpferisches Bildbewusstsein. Im Traumzustand erschaffen wir ein Traumselbst und eine Traumumgebung – eine ganze Welt aus schöpferischen Bildern. So werden wir uns auf der seelischen Ebene unserer Situation bewusst. Das träumende Selbst projiziert schöpferische Bilder und wird sich dieser erst dann bewusst, wenn sie schon erschaffen wurden. Und diese schöpferische Bildprojektion des Seelischen geschieht auch im Wachbewusstsein. Man denke etwa an unsere unbewussten Projektionen und deren spätere Folgen für unser bewusstes Erleben.
Ich selbst habe viele Dinge jedenfalls nur dadurch verstanden, dass ich sie erst Mal geträumt, oder als Bild gemalt, collagiert oder gezeichnet habe. Über diese Dinge nachzudenken, zu sprechen und zu schreiben kam erst viel später. Die ersten Höhlenmalereien sind sehr viel älter, als alle Schriften dieser Welt. In seinen Anfängen ist das menschliche Individuum ein träumendes und Bilder schaffendes Wesen.
Und in einer Krise, in einer Situation, die sowohl eine Gefahr, wie auch eine Chance darstellt, ist es wichtig zu unseren Anfängen und unseren ursprünglichen Kräften zurückzukehren. Natürlich ist es gut, wach zu sein, um die Gefahren einer Krise richtig einzuschätzen. Aber wenn wir einen schöpferischen Beitrag dazu leisten wollen, dass sich eine Krise auch wirklich in eine Chance verwandelt, dann ist es richtig und gut, auch zu träumen.
Dass die Rückverbindung zu unserem emotionalen, natürlichen, träumenden Selbst gerade heute so wichtig ist, kann man daran erkennen, dass der Mondknoten seit dem 6.11.2018 durch den Krebs wandert. Der Mondknoten symbolisiert unsere evolutionären Chancen. Und die Qualitäten des Tierkreiszeichens Krebs manifestieren sich dort, wo der Mond steht.
Aus irdischer Sicht betrachtet bewegt sich der Mond schneller am Himmel als alle anderen in der Astrologie verwendeten Himmelskörper. Was auch immer an astrologischen Konstellationen am Himmel stehen mag, der Mond durchwandert sie am schnellsten und wandelt dabei auch ständig seine eigene astrologische Bedeutung. Ein Mond im Steinbock ist aus astrologischer Sicht z. B. etwas ganz anderes als ein Mond im Krebs. Und ein Mond in Opposition zum Mars ist etwas völlig anders, als ein Mond in Konjunktion mit dem Chiron.
Der Mond symbolisiert unser seelisches Empfinden, also das, was wir in uns finden. Und er symbolisiert unsere Gefühle, die Eindrücke, die wir durch unsere „emotionalen Fühler“ erfassen, mit denen wir unsere Umgebung abtasten. Also können wir annehmen, dass uns unsere Gefühle und unser Empfinden uns besonders rasch und unmittelbar mit allem verbinden, was in und um uns ist.
Und der Mond ist der uns nächste Himmelskörper im Sonnensystem. Womöglich funktioniert er für uns Erdlinge, egal ob wir Pflanzen, Tiere oder Menschen sind, wie eine Art Antenne, die uns mit den Schwingungen aller anderen Himmelskörper im Sonnensystem verbindet. Und in uns selbst entspricht der Mond, dem natürlichen, emotionalen träumenden Selbst.
Und da nun der Mond in der Astrologie auch die Rhythmen der Natur symbolisiert, können wir den Mondaspekt unseres Selbst, als das verstehen, was weit unterhalb der Ebene unseres Intellekts auf ganz natürlich Weise um die Wirklichkeit weiß. Der Mond symbolisiert unsere psychosomatische Weisheit, die biologische Intelligenz, das Ergebnis der gesamten Evolution des Lebens auf unserem Planeten.
Manche Biologen nehmen an, dass das Leben vor ca. 3,5 Milliarden Jahren in der Tiefsee begann. Es gibt auch andere Theorien dazu. Jedenfalls ist die biologische Intelligenz in uns ein sehr alter Aspekt unseres Selbst, biologische Intelligenz pur.
Die Biosphäre, die Gesamtheit allen biologischen Lebens auf dem Planeten Erde, scheint mit der Entwicklung der menschlichen Zivilisation übrigens nicht völlig einverstanden zu sein. Biologen schätzen jedenfalls, dass durch die negativen Folgen der menschlichen Zivilisation jeden Tag bis zu 250 biologische Arten aussterben.
Auf der psychologischen Ebene symbolisiert der Mond das, was in der Psychologie als das „persönliche Unterbewusstsein“, als „inneres Kind“ oder als „Es“ bezeichnet wird. Also die Facette des menschlichen Wesens, die auch das Instinktive und das Triebhafte umfasst. Und – diese Randbemerkung kann ich mir einfach nicht verkneifen – es ist wohl kaum anzunehmen, dass die Lehren der katholischen Kirche zur Sexualmoral oder die Exzesse des Kapitalismus unserem natürlichen Selbst gut tun. Fast könnte man sagen: „Wer da nicht krank wird, ist einfach nicht gesund!“
Aber ich beobachte, dass das natürliche Selbst, das Mondhafte wieder an Kraft und Einfluss gewinnt. Mehr dazu findet Ihr auf diesem Blog unter dem Stichwort „Mondgöttin“. Und es gibt eine sehr alte multikulturelle Tradition, die bis heute lebendig geblieben ist, in der das Weibliche Mondhafte und das Männliche Sonnenhafte immer als gleichwertig angesehen wurden, nämlich die Alchemie. In der Tradition der Alchemie wurde und wird angenommen, dass ein Alchemist in seiner Arbeit sehr viel bessere Ergebnisse erzielen kann, wenn ihm eine Alchemistin zur Seite steht und hilft.
Alchemistisch transformiertes Silber
Die Abbildung oben zeigt alchemistisch transformiertes Silber unter einem Elektronenmikroskop. Die Aufnahme wurde von dem Biologen Dr. Volker Speth gemacht.
Die Astrologie hat eine wundervolle Schwester, die Alchemie. Astrologie und Alchemie gemeinsam ist die Ansicht, dass die kosmischen Grundprinzipien sich auf allen Ebenen manifestieren. Das ist die Lehre von den Entsprechungen. So entspricht der Mond z. B. der griechischen Mondgöttin Artemis, dem Rhythmus von Ebbe und Flut, dem Zyklus der Menstruation, dem Silber, der Perle, der Birnenblüte usw. Und es gibt alchemistische Mondessenzen aus Silber, Perle und Birnenblüte, die uns dabei helfen können, unser weises, natürliches, träumendes mondhaftes Selbst zu stärken. Ich füge am Ende vom Text noch ein paar Hinweise und einen Link dazu an.
Liebe Grüße an Euer weises, schöpferisches, träumendes Selbst
Herzlich – Vincento
PS: Hier die Hinweise zu den alchemistischen Mondessenzen. Die wichtigsten sind die Essenzen aus Silber, Perle und Birnenblüte. Daneben gibt es zwei Kombinations-Essenzen, in denen Mondessenzen enthalten sind, nämlich das Jahres-Rescue 2019-2020 und das Paracelsus Lebenselixier. All das findet Ihr auf http://www.aurum-potabile.de/