Das evolutionäre Licht des Pluto

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Liebe Leserinnen und Leser,

Noch bis zum 21.11.2020 läuft die Sonne durch den Skorpion. Der Skorpion wird durch den Planeten Pluto beherrscht. Das bedeutet, dass astrologisch gesehen die Qualitäten des Skorpions durch den Pluto aktiv manifestiert und ausgedrückt werden. Dieser Text trägt Licht in die Bedeutung des Skorpions und beleuchtet die mythologische, etymologische und astrologische Bedeutung seines Planeten Pluto.

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In der Zeit mit der Sonne im Skorpion geht es bis zum 21.11. u. a. um die schöpferischen Kräfte der Imagination, um Zielbilder, visualisieren, manifestieren, usw. – kurz um „Magie“. Und natürlich hat jedes Individuum seine ganz eigenen astrologischen Konstellationen und damit auch seine eigenen Zugänge zu diesem Thema. Beratungen dazu mit individuellen Empfehlungen und Informationen gibt es bei mir noch bis 21.11.2020 zu einem Sonderpreis – Anfragen bitte per Email an changchub11@yahoo.de.

Mythologisches zu Pluto

Auf der mythologischen Ebene, nämlich im olympischen Mythos entspricht der Pluto dem Hades, dem Gott der Unterwelt, der mit seiner Frau Persephone über das Reich der Geister der Verstorbenen herrscht. Übrigens wurde auch die Unterwelt selbst, also der Wohnort der Verstorbenen als Hades bezeichnet, nicht nur ihr Herrscher.

Die Jenseitsvorstellungen in der griechischen Mythologie sind zu reichhaltig, um sie hier alle in den Blick zu nehmen. Aber zweierlei ist so besonders, dass es erwähnt werden sollte. Auch weil man vermuten kann, dass eine Kultur gerade durch ihre Vorstellungen über das Jenseits geprägt wird und daraus verstanden werden kann. Denn die Vorstellungen über das Jenseits reichen bis an den Rand der uns bekannten Welt und darüber hinaus. Und die Dinge werden ja auch durch ihre Ränder bzw. ihre Umrisslinien definiert und dadurch erkennbar.

Im Jenseits der griechischen Antike gibt es eine Art Hölle, den Tartaros und eine Art Himmel oder Paradies, das Elysium. Aber anders als in anderen Jenseitswelten gibt es auch noch einen dritten Ort, nämlich die Asphodelischen Felder, wo all diejenigen hinkommen, die weder richtig gut, noch richtig böse waren, die Mittelmäßigen! Da ist es immer langweilig, da geschieht so gut wie gar nichts. Dort wartet man ständig nur darauf, dass die Geister von gerade frisch Verstorbenen von der Oberwelt herunter kommen. Weil die Nachrichten darüber mitbringen, was auf der Erde oben inzwischen an Neuem geschehen ist und dadurch wenigstens etwas Leben in die Welt der Schatten tragen. Darin sind die antiken griechischen Vorstellungen ganz anders als in anderen Kulturen. Dass es extra für die Mittelmäßigen einen speziellen Ort im Jenseits gibt, ist wirklich ungewöhnlich. Und die Ideen der griechischen Antike zum Himmel oder Paradies, also zum Elysium sind auch sehr bemerkenswert.

Etymologische Herkunft und Bedeutung von Elysium

Elysium, griechisch „Ilysion pethion“ kommt aus pethion „Feld“ und ilysion aus erchome „ich komme“. Elefsome bedeutet „ich werde kommen“. Daraus entstand ilysis, „Weg, Verlauf“ und im Weiteren „Zukunft“. Elefsome aus eleudh bedeutet „aufsteigen, vergrößern, aufdecken“. Aus eleudh entstand auch eleftheros „frei“, was in der Antike jemanden meinte „der ohne jede Bürde ist, tun kann, was er wünscht und jedermann zugänglich ist“. Eleftherios heißt „der als freier Mann handelt, der Großzügige, der Freigiebige“. Eleftherios war ein Beiname des Zeus. Eleftherios zevs – „der Befreier Zeus“, erlöste und befreite die Menschen. Daraus ergeben sich folgende mögliche Bedeutungen für Elysium: „das Feld der Ankunft, Zukunft, Befreiung, des Auftstiegs und der Erlösung“.

Das Elysium ist eine Art Paradiesgarten, wo gefeiert wird und die Taten der großen Helden besungen werden. Und wer dort hinkommt, kann wiedergeboren werden und das ist nach den Jenseitsvorstellungen der griechischen Antike das Allerbeste, was einem Menschen überhaupt nur geschehen kann! Denn man kann im Ganzen nur dreimal als Mensch auf der Erde leben. Hier erfährt das irdische Dasein eine ganz andere Wertschätzung als in anderen Kulturen.  

Nun zu dem Gott Pluto bzw. Hades. Er lebte unter der Erde und wenn er an die Oberfläche kam, trug er einen Helm, der ihn unsichtbar machte. Eines Tages entführte er Persephone, eine Enkelin von Gäa, der Erde aus der Oberwelt in die Unterwelt. Darauf hin verwelkten alle Pflanzen auf der Erde. Daraus entstand ein schwerer Konflikt zwischen Himmel, Oberwelt und Unterwelt. Ein Konflikt, der erst durch eine Vereinbarung unter mehreren Gottheiten gelöst und beendet werden konnte, wonach Persephone in der hellen Jahreszeit in der Oberwelt und in der dunklen Jahreszeit bei Hades in der Unterwelt leben sollte.

Etymologische Herkunft und Bedeutung von Persephone

Persephone gesprochen „Persifonnie“ mit Betonung der dritten Silbe ist die Gemahlin von Hades/Pluto. Persephone entstand aus fero „bringen, anbieten, tragen“ und afthonia „Fülle, unbegrenzt, großzügig“. Und aus afthonos „neidlos“, aus a- „ohne, nicht“ und fthonos „Neid“,  aus sanskrit gwhen, was ebenfalls „neidlos“ heißt. Also bedeutet Persephone „diejenige, die Fülle bringt“.

Wir können nach ihrer Etymologie und ihrem Bild im Mythos in Persephone eine Vegetationsgottheit sehen, eine Göttin der Wiedergeburt, die im Sterben der Pflanzen in der dunklen Jahreszeit und dem erneuten Wachstum der Pflanzen in der hellen Jahreszeit zur anschaulichen, lebendigen Erscheinung wird.

Etymologische Herkunft und Bedeutung von Pluto analog Hades

Hades gesprochen „Athis“ oder „Aithis“ mit Betonung auf der ersten Silbe, ist ein anderer Name des römischen Gottes Pluto, griechisch „Pluton“, dem Herrscher über die Unterwelt, und zugleich wird mit Hades auch die Unterwelt als ein Ort bezeichnet. Athis bedeutet „Tod, Grab“. Athilos, aus a- „nicht“ und thilos „sichtbar, klar, deutlich“ bedeutet „unsichtbar, unsicher, undeutlich, unklar“. So bedeutet Hades/Pluto auch „der Unsichtbare“, im Mythos trägt er einen Helm, der ihn unsichtbar macht. Pluton, ein anderer Name des Hades, bedeutet „der Reiche“ und kommt aus dem Wort plutos „Reichtum“. Man glaubte, dass Weizen eine Gabe der Verstorbenen im Hades an die Erde war und dass Hades/Pluto alle Samen im Boden fruchtbar machte und alle in der Erde verborgenen Schätze bewacht.

Die astrologischen Eigenschaften des Skorpion

Jedes astrologische Zeichen gehört zu einem der vier Quadranten. Der Skorpion gehört zum III Quadranten, das ist der mentale Erfahrungsbereich. Mental meint hier Geist, der im Sinne von Mentalität auch Seelisches umfasst bzw. als gelebte Erfahrung voraussetzt.

Jedes Zeichen gehört zu einem der vier Elemente. Der Skorpion gehört zum Element Wasser und damit zum Seelischen und zwar zur systemischen Ebene des Seelischen, die beim Familienstellen eine große Rolle spielt. In anderen Kulturen gab es kultische Formen der Verehrung der Ahnen und der Kommunikation mit ihnen, um die seelischen und geistigen Beziehungen zu den Ahnen zu harmonisieren. Der Skorpion symbolisiert im Seelischen jedenfalls die Schicht der seelischen Muster, die mit den Vorfahren zusammenhängt.

Jedes Zeichen ist kardinal = hervorrufend, fix = verdichtend, oder labil = beweglich. Als fixes Zeichen im III Quadranten symbolisiert der Skorpion die Verdichtung des Geistigen, den Ort wo sich Geistiges sammelt und verdichtet – man denke an all die Geister der Verstorbenen im Reich des Hades! Und als fixes Wasserzeichen symbolisiert er große latente seelische Kraftreserven.

Sonne, Uranus und Neptun im Entdeckungshoroskop des Pluto

Hier sehen wir die grundsätzliche Wirkungsweise des Pluto. Bei AC Löwe geht es um gestalterische Kräfte, die durch die Sonne in Haus 8 auf der mentalen Ebene wirken. Da nun Haus 8 im Zeichen Wassermann steht, sind das die bildschöpferischen Kräfte, also z. B. die Kräfte der Imagination. Mit Uranus in 9 verwandelt die Imagination bisherige Anschauungen und erschafft neue geistige Zusammenhänge. Und durch die Fische in Haus 9 und Neptun in 2 im Löwen wirkt sich das auf subtile Weise auch auf das körperliche Erleben aus.

Es entsteht eine Art Kreislauf von Haus 1 nach 8 nach 9 nach 2 und wieder nach 8 und dann geht’s wieder nach 9 und 2 und 8 etc. wobei Haus 1 im Löwen und Haus 7 im Wassermann immer mitschwingen. Das heißt, einmal aktiviert kann sich die Wirkung durch Wiederholung beständig verstärken. Und diese Wirkung findet nicht nur im geistigen sondern auch im körperlichen Bereich statt. Wie können wir uns das etwas konkreter vorstellen?

Magie im Alltag

Nehmen wir an, jemandem namens Kaspar geht es nicht gut. Jetzt trifft Kaspar einen Bekannten, der ihm sagt: „Schön, Dich zu sehen!“ Dann wird sich Kaspar unwillkürlich, mehr oder weniger bewusst ein inneres Bild, also eine Imagination von „Schön, Dich zu sehen“ erschaffen. Das ist ein visueller Vorgang. Wassermann und Uranus entsprechen der visuellen Wahrnehmung, und körperlich der elektrischen Ebene des Nervensystems. Während Kaspars Imagination entsteht elektrische Aktivität im Gehirn, es werden Nervenverbindungen aktiviert, die davor passiv waren. Dann werden die Fische und der Neptun aktiviert, die entsprechen der chemischen Ebene. Also wird durch die Imagination ein veränderter Hormoncocktail ausgeschüttet. Und das führt dazu, dass es auch zu einem veränderten Körpererleben kommt. Der Neptun steht in Haus 2, das entspricht dem Körpergewebe. Und Haus 2 steht im Löwen und dem entspricht das subjektive Erleben. Kaspar erlebt sich selbst durch den Satz „Schön, Dich zu sehen“ nun plötzlich etwas anders.

Und jetzt kommt ein wichtiger, ja entscheidender Punkt! Wenn wir etwas körperlich erleben, dann erleben wir das als wirklich! Jetzt ist das nicht mehr „nur eine Imagination“, sondern der Inhalt der Imagination wird körperlich erlebt! Und der Neptun in Haus 2 im Löwen kann sich nur so auswirken, wie die Sonne in 8 es erlaubt. Also verstärkt das veränderte körperliche Erleben genau die Imagination, die das Ganze erst in Gang gebracht hat und dieser sich selbst verstärkende Vorgang kann sich fortsetzen. Soviel Magie in wenigen Augenblicken!

Was ist Magie?

Ich meine, dass die Wirkung unserer Imaginationen unseren Alltag durchdringt und unser Erleben formt. Magie ist die Gestaltung unseres Erlebens mit geistigen Mitteln, da reicht manchmal ein einziger Gedanke. Und natürlich gibt es noch viele andere Ebenen von Magie. Wenn wir das Wort „Magie“ hören, denken wir vielleicht – das ist alles unwissenschaftlicher Blödsinn – oder wir denken an einen Bühnenmagier, der unsere Wahrnehmung austrickst, oder wir denken an die uralten Rituale exotischer Völker usw.

Aber wir könnten auch an ganz  alltägliche Dinge denken, z.B. an Vorstellungen, Ideologien, Vereinbarungen, Vorsätze, Pläne, Verträge, Glaubenssysteme, Zielsetzungen, Propaganda, Gespräche, Werbung usw. und natürlich vor allem daran, wie wir über uns selbst und die Welt nachdenken. All diese ganz alltäglichen Dinge haben eine „magische“, also vom Geistigen ausgehende Wirkung auf unser Erleben. Unser Erleben entsteht also auch aus unseren Imaginationen und überhaupt aus unserer geistigen Haltung.   

Das evolutionäre Licht des Pluto

Das Mondknoten-Personar von Plutos Entdeckungshoroskop

Dieses Horoskop zeigt den neuen Mondknoten des Entdeckungshoroskops des Pluto en Detail. Der neue Mondknoten zeigt immer die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Mit AC Skorpion und Pluto in 8 liegen die Chancen geht um geistige Wandlungsfähigkeit, um den beweglichen Umgang mit Vorstellungen und Konzepten, um eine geistige Haltung, die es einem erlaubt, in der Begegnung mit anderen unparteiisch und offen zu sein. Und mit Stier in  6 und 7, Sonne in 6 und Venus in 7 geht es um eine bewusste Haltung der Wertschätzung. Das ist das evolutionäre Licht des Plutos.

In diesem Sinne uns Allen Alles Gute

Vincento

„Chirons Hochzeit“ liefert seit 2013 kostenlos astrologische und künstlerische Beiträge. Wer meine Arbeit unterstützen mag, kann meine astrologischen Beratungen und meine Kunst weiter empfehlen, oder einen freiwilligen finanziellen Beitrag leisten.

Vinzent Liebig TEL: 0049 (0) 761-6967248 Email: changchub11@yahoo.de

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