Astrologisches zur Corona-Krise

Einige Freundinnen und Freunde fragten mich, wie es mir geht und wie ich die Corona-Krise als Astrologe einschätze, hier meine Antwort: Mir geht es gut, danke, ich hoffe, Euch geht es auch gut. Und meine Einschätzung ist, dass die Sache mit dem Coronavirus ziemlich komplex ist und weit über meine Fähigkeiten hinausgeht. Denn ich bin kein Arzt und meine astrologischen Kenntnisse in Bezug auf medizinische Fragen sind sehr begrenzt.

Aber eine Sache fällt schon auf, nämlich dass diese Krise uns zu einer Art Meditations-Klausur zwingt – nicht wahr? So als wollte diese Krise der Menschheit sagen: „Bitteschön, liebe Menschheit, jetzt ist es aber Mal an der Zeit zu meditieren, zu Hause zu bleiben, in sich zu gehen und Mal sehr viel gründlicher darüber nach zu denken, was eigentlich wesentlich ist!“ Und das ist auch in der Konstellation Merkur/Saturn im Horoskop vom 12. Dezember 2019 sichtbar – die Astrologin Birgit Braun schrieb: „Am 12. Dezember wird der erste Fall einer neuartigen Lungenkrankheit in Wuhan registriert.“ Hier findet Ihr ihren Text zum Coronavirus:

http://blog.starfish-astrologie.de/2020/02/27/notizen-zum-coronavirus/

Merkur-Saturn ist übrigens auch in anderen Horoskopen zu finden, die für die Entwicklung dieser Krise relevant zu sein scheinen. Und über diese Konstellation kann ich als Astrologe schon etwas schreiben. Laut dem Astrologen Wolfgang Döbereiner bedeutet diese Konstellation, dass man ein gewisses Maß an Isolation braucht, um sicher zu stellen, dass der nächste Schritt in der eigenen Entwicklung in einer vor Störungen geschützten, isolierten Situation stattfinden kann, wie bei einer Raupe, die sich verpuppen muss, bevor sie zum Schmetterling werden kann. Und die Schutzmaßnahmen gegen den Coronavirus erzwingen ja nun vielerorts ein gewisses Maß an Isolation. Isolation als realer Umstand ist also tatsächlich gegeben und wir haben die dazu passende astrologische Konstellation Merkur-Saturn auch heute, am 16.3.2020 noch bzw. wieder am Himmel stehen.

Die Corona-Krise ist eine Art Meditations-Klausur für die Menschheit.

Nach meiner eigenen Forschung geht es bei der Konstellation Merkur/Saturn darum, zu „träumen“, was man eigentlich will. Nicht etwa im egoistischen, sondern im schöpferischen Sinne. Es geht darum, durch Phantasie, Tagträumen und schöpferischen Einfallsreichtum herauszufinden, was und wie wir durch Liebe und Schönheit etwas wirklich Bedeutungsvolles in diese Welt tragen können. Und ich denke, genau das kennzeichnet unsere Situation als Menschen auf der Erde.

Unsere Zivilisationsform zerstört die Biosphäre des Planeten, eine Untergangsvision jagt die nächste. Wir denken zu viel über lächerliche Dinge nach, die völlig belanglos sind. Wir verbrauchen die Resourcen der Erde, streiten uns, schlagen uns deswegen die Köpfe ein und beschäftigen uns zur „Erholung“ intensiv mit irgendwelchen irren Banalitäten. Wir inszenieren ein grausames und unendlich dummes Kasperletheater auf unserem Planeten.

Aber wo bleiben die Visionen, Utopien und positiven Entwürfe für das Leben auf diesem Planeten? Was tun wir für die Erde? Wir müssen seelisch zu unserem Ursprung zurückfinden. Und unserem Ursprung nach sind wir Menschen – zumindest aus astrologischer Sicht – schöpferische Wesen, die als Mittler zwischen Himmel und Erde zu stehen haben.

Ich finde, die Italiener machen das prima. Da gibt es Videos aus Italien, wie die in ihren Häusern isolierten Menschen auf den Balkonen stehen und über die Straße weg Musik machen und zusammen Lieder singen. Und es gibt sicherlich noch viele andere Möglichkeiten, wie wir uns auf unsere ursprüngliche Natur zurückbesinnen können.

Immer nur zu fressen, ist für Raupen okay.
Aber für zukünftige Schmetterlinge geht es um etwas Anderes!

Es geht also darum, dass wir uns innerlich für unsere schöpferischen Möglichkeiten öffnen und diese schöpferischen Möglichkeiten realisieren. Und da Menschen in ihrem Inneren einzigartige, schöpferische Wesen sind und es um die Realisation dieses schöpferischen Inneren geht, hat da Jeder seine eigenen individuellen und einzigartigen Wege zu gehen.

Aber für den Umgang mit der Konstellation Merkur-Saturn gibt es schon ein paar allgemeine Tipps und Empfehlungen. Lasst mich vorweg klarstellen, worum es NICHT geht:

Es geht NICHT darum, sich durchzusetzen! Die Spielregel lautet NICHT: „Wer mit den meisten Spielsachen stirbt, hat gewonnen!“ Immer nur zu kaufen, zu kämpfen und zu fressen ist etwas für Raupen und für Raupen ist das ja auch okay.

Aber für zukünftige Schmetterlinge geht es um etwas vollkommen anderes. Für zukünftige Schmetterlinge geht es darum, dass wir den Zustand der Raupe in uns auflösen, und dass wir in unserem Denken und in unserer seelischen Verfassung so flüssig und offen zu werden, dass etwas Neues mit uns geschehen kann.

Es geht darum, NICHT zu wissen und NICHT zu wollen, sondern ganz außerordentlich empfindsam, sensibel und offen für ein neues Erleben zu werden. So wie ein Künstler, der spürt, dass ein neues Kunstwerk im Entstehen begriffen ist und sich nun mit äußerster Sensibilität zur Verfügung hält, damit sich dieses Kunstwerk realisieren kann. Es geht also nicht darum, was wir als Künstler „machen“ wollen, sondern um das, was das Kunstwerk werden will! Es ist ein schöpferischer Vorgang und damit zunächst einmal ein geschehen lassen. Es geht also darum, offen zu sein und neue innere Bilder auftauchen zu lassen.

Wir könnten uns z. B. fragen: „Was wäre das Schönste, was geschehen könnte?“ Und dann beobachten wir, was an inneren Bildern als Antwort auf diese Frage in uns auftaucht. Und wenn ein schönes Bild in uns auftaucht, dann können wir fühlen, wie sich dieses Bild anfühlt. Und wenn es sich gut anfühlt, dann können wir im nächsten Schritt einfach einmal so tun, als wäre dieses Bild schon Wirklichkeit geworden. Das ist vollkommen richtig und berechtigt! Denn in unserem Inneren ist es ja schon Wirklichkeit geworden! Und dann leben wir einfach ganz natürlich so, wie es der Wirklichkeit dieses Bildes angemessen ist und tragen es damit ins Leben.

In diesem Sinne uns Allen Alles Gute
Herzlich
Vincento

21 Gedanken zu „Astrologisches zur Corona-Krise“

      1. Gudrun Pfeiffer

        die Frage „was wäre das schönste was passieren könnte “ ist genau die Inspiration nach der ich innerlich gesucht habe, vielen Dank Lieber Herr Vincento.

        Ich möchte diese Frage Tanzen und würde sie gerne einschließlich der letzten beiden Abschnitte auf den virtuellen „Online Dance“ Altar legen, damit sie von vielen getanzt und verkörpert werden kann.
        Oh Bitte darf ich zu diesem Zweck Ihre Worte unter Ihrem Namen kommenden Samstag in die Freiburger Tanzcommunity weitergeben ist das Möglich ???
        herzliche Grüße
        Gudrun

      2. Es geht also nicht darum, was wir als Künstler „machen“ wollen, sondern um das, was das Kunstwerk werden will!

        Diesem Kunstwerk scheint es geglückt zu sein.

        DANKE

        so feine schöne Bilder, so aufrichtig das Klingeln des Weckers, eine klare Sprache, ein sensibler Künstler

        Schmetterlingsgrüße
        Almut

      3. Herzlichen Dank, lieber Vincent!

        Das mit dem Schmetterling ist sehr inspirierend!!!

        Anteilig (persönlich) noch im Raupen – bzw. Verpuppungs-Stadium, schaut ein Teil von mir schon als Schmetterling aus lichter Höhe… und findet dies alles nur erstaunlich. Und auch unbegreiflich. Nicht den Virus. Die MENSCHEN.

        Corona heißt doch „Krone“. Und diese „Krone“ (Der Mensch als Krone der Schöpfung etc.) wird uns grad so richtig vom Kopf, oder noch besser: aus dem Kopf gestoßen. Toll! Auch hier: nicht vom Virus direkt, sondern durch die Sichtbarwerdung unserer totalen Hilflosigkeit (und sogar wenn der Virus Menschengemacht ist: die KONTROLLE über all‘ die so vernetzten Wechselwirkungen dieser Welt werden wir niemals erlangen).

        Genau: wahrhafte Kreativität, ja, wahrhaftes LEBEN können wir nur geschehen LASSEN.

        Grad sehe ich: Corona heißt im Spanischen auch „Heiligenschein“.

        Der Schmetterling in mir freut sich grad sehr: wir werden nicht an diesem (oder einem anderen) Virus sterben.

        Aber wir werden in Liebe & Bewusstsein LEBEN!

        DANKE nochmals, Vincento!

        Susanne (grad in Costa Rica, einer so anderen Welt. Und hier sind alle fanz entspannt… 🙂

        1. Danke Susanne – ich mag betonen dass die Metapher „Raupe-Puppe-Schmetterling“ für Merkur-Saturn von Wolfgang Döbereiner entwickelt wurde – schöne Ferien! 🙂

      4. Das ist sehr gut formuliert und ich hoffe, dein Text erreicht viele Menschen, im Augenblick ist bei der Mehrzahl die Sorge ums Ego und Fressen leider noch das Hauptaugenmerk, wie erreichen diese wahren Inhalte die Allgemeinheit? Danke jedenfalls sehr!

        1. Ich hoffe, ich habe nicht zu moralisch geschrieben…, Inhalte erreichen heute die Allgemeinheit meist dadurch dass sie verlinkt, geliked, geteilt usw. werden, kann man ja machen 🙂

      5. Franz-Josef Schweizer

        Großereignisse wie Kriege und Seuchen haben schon immer einen zeitlichen Vorlauf.
        Weil alles Große immer ganz klein beginnt.

        Großereignisse stehen immer in engem Zusammenhang mit dem Bewußtseinszustand
        der Menschen.

        Die Unbekümmerheit der Menschen im Umgang mit ihresgleichen und der belebten Um-
        welt und ihr ständiges Handeln wider besserem Wissen bringt immer eine entsprechen-
        de Gegenreaktion.

        Die Folgen daraus zwingen zur Verlangsamung und Umkehr wie Einkehr. Der Corona-
        Virus ist noch ein vergleichweiser milder Warnschuss.
        Eine Bewußtseinsänderung mit entsprechendem Handeln tut not.

      6. Regula Neuenschwander

        Wunderbar, danke, lieber Vincento!! Es passt perfekt!

        Alles Gute Dir, in Dankbarkeit fuer Deine klaren Worte!!
        Herzliche Gruesse,
        Regula

        1. Mein astrologisches Basiswissen stammt von Wolfgang Döbereiner, ich empfehle seine „Astrologisch-homöopathischen Erfahrungsbilder“ Alles Gute – Vincento

      7. Vielen Dank Vincento! Einer der kraftvollsten und schönsten Absätze:

        „Wir könnten uns z. B. fragen: „Was wäre das Schönste, was geschehen könnte?“ Und dann beobachten wir, was an inneren Bildern als Antwort auf diese Frage in uns auftaucht. Und wenn ein schönes Bild in uns auftaucht, dann können wir fühlen, wie sich dieses Bild anfühlt. Und wenn es sich gut anfühlt, dann können wir im nächsten Schritt einfach einmal so tun, als wäre dieses Bild schon Wirklichkeit geworden. Das ist vollkommen richtig und berechtigt! Denn in unserem Inneren ist es ja schon Wirklichkeit geworden! Und dann leben wir einfach ganz natürlich so, wie es der Wirklichkeit dieses Bildes angemessen ist und tragen es damit ins Leben.“ Herzlich grüßt dich
        Elisabeth

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.