Donald Trump 14.6.1946 um 10:54 in Jamaica, NY USA
Die astrologischen Konstellationen von Donald Trump sind relativ einfach zu deuten:
AC-Löwe mit Sonne in Haus 10 bedeutet: „Ich bestimme!“ DC-Wassermann mit Uranus in 10 bedeutet: „Und im Ergebnis hebe ich dabei die bisher allgemein gültigen Regeln und Gesetze auf!“ Und mit MC-Stier, Uranus in 10 und Venus in 11 sind es die sozialen Regeln und Gesetze, die hier aufgehoben werden, d. h. Donald Trump sieht sich als Jemand, der über den sozialen Konventionen steht und von diesen unabhängig ist. Soweit so gut, bis hierher könnten wir es mit irgendeinem exzentrischen Individuum zu tun haben, das sein Leben selbst bestimmt. Das könnte auch ein irrer Popstar, ein ausgeflippter Fürst oder sonst irgendein merkwürdiger Mann sein, der sich jenseits der sozialen Normen bewegt und sich gegen das Establishment stellt.
Aber mit den Konstellationen des alten Mondknotens kommen beunruhigende Faktoren dazu. Der alte Mondknoten deutet immer auf diejenigen Mechanismen, die wir unbewusst und recht automatisch ausagieren; – also nicht auf unsere schöpferischen, evolutionären Potenziale und unsere Bewusstheit, sondern auf unsere konditionierten Reaktionen.
Alter Mondknoten in Haus 4 bedeutet: „Ich bin etwas kindlich und sehe die Welt vor allem aus meiner subjektiven Perspektive.“ Mond als Herrscher von 11 in 4 bedeutet: „Ich fühle, ich bin etwas ganz Besonderes und empfinde mich als Genie.“ Skorpion in Haus 4 und Pluto in 12 bedeutet, dass man sich seelisch dem Grenzenlosen hingibt, diese Konstellation symbolisiert oft eine seelische Haltung religiöser Hingabe. In dem Sinne könnte Donald Trump so etwas sagen wie: „Ich fühle mich seelisch mit Gott verbunden.“
Das ist alles noch okay. Im allerschlimmsten Falle hätten wir es bis hierher nur mit einem religiösen Spinner zu tun, aber der eigentliche Haken kommt erst noch. Mars aus 9 und Pluto aus 4 in 12, Löwe in 12 und Sonne in 10 bedeutet: „Ich bin seelisch mit Gott verbunden und werde seinen Zorn und seine Macht durch meine Person (!) im Staat ausüben.“ Und das kann in Verbindung mit den bereits beschriebenen Konstellationen natürlich schwer daneben gehen!
Wer esoterisch UND astrologisch denkt, sieht in den Konstellationen des alten Mondknoten die astrologischen Muster, die aus früheren Leben stammen. Aus der Perspektive betrachtet, könnte Donald Trump in einer früheren Existenz einmal eine Art Gottkönig gewesen sein, so etwas wie ein chinesischer Kaiser oder ein ägyptischer Pharao.
Aus der Sicht des brillanten amerikanischen Linguisten und politischen Denkers Noam Chomsky beruht der Wahlerfolg von Trump auf der nur allzu verständlichen Frustration von vielen Millionen weißen Amerikanern, die durch die Kriege der US-Regierung und den Bankencrash von 2008 die Kontrolle über ihr Leben verloren haben. Sie waren gute Amerikaner, sie haben gekämpft und ihr Leben lang hart gearbeitet, wie das System es von ihnen forderte. Das System hat sie missbraucht und auf den Müll geworfen und nun kommen sie zurück und stellen sich, in dem sie Trump unterstützen, gegen das Establishment. Wer, der sich entmachtet, gedemütigt und entrechtet fühlt, würde sich nicht gerne mit einer machtvollen Person identifizieren? Der Kapitalismus IST ungerecht! Seit Jahrzehnten klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Da braucht sich niemand zu wundern, dass Populisten an die Macht kommen.
Hat der Wahlerfolg von Trump auch irgendetwas etwas Gutes? Vielleicht werden deutsche und europäische Politiker angesichts der Tatsache, dass Trump (auch aus astrologischer Sicht) unkalkulierbar ist, in Zukunft eigenständiger? Das könnte angemessen sein, denn die Skandale um die NSA, die geheimen Foltergefängnisse des CIA, den Drohnenkrieg usw. zeigen seit Jahren, dass auf die moralische Integrität und das Demokratieverständnis unseres „Großen Bruders USA“ ohnehin nur begrenzt Verlass ist. Und mit einem so unkalkulierbaren Mann wie Trump an der Spitze der USA könnte die Neigung, sich an diese Supermacht anzupassen, rasch deutlich nachlassen.
Wenn wir einmal von all dem Hässlichen in Trumps Verhaltensformen für einen Moment lang absehen, bleibt seine verblüffende Bereitschaft, einfach zu tun, was er will. Die ist erfrischend – auch wenn das gespenstisch klingen mag. Nur hat sich Trump leider noch nicht zu Herzen genommen, was der Kirchenvater Augustinus einmal sagte. Sonst hätte er sich respektvoller verhalten und sich nicht so oft so abfällig über andere Menschen geäußert. Aber vielleicht kommt das ja noch?*
Eines Tages wurde Augustinus gefragt, was denn der Kern der Botschaft von Jesus Christus sei und soll darauf geantwortet haben: „Liebt und tut was Ihr wollt!“
In diesem Sinne uns Allen Alles Gute
Vincento
*Bezüglich „Hoffnung“ denke ich heute sicherheitshalber surreal-listig. 🙂
Vielleicht kommt alles anders, als Trump denkt.
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Die Wahlmänner müssen ihn zum Präsidenten wählen. Es bleibt spannend…
Ach, heißt das, dass sich da noch etwas ändern kann?
Ich dachte, es wäre klar, dass Trump der nächste Präsident der USA wird.
Gruß
Vincento
Ja, so ganz blicke ich auch nicht durch. In meinem Blog wurde das thematisiert und in der ZEIT fand ich einen kleinen Führer durch das Wahlsystem der USA: http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-11/usa-wahl-wahlsystem#wahlmaenner
Zitat+++Der US-Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern indirekt durch das Wahlmännergremium (Electoral College). Die Wahlmänner wählen den neuen Präsidenten 41 Tage nach dem offiziellen Wahltag in geheimer Abstimmung. Die Wahl ist entschieden, sobald ein Kandidat die Mehrheit von 270 Wahlmännerstimmen erreicht hat. Die Zahl der Wahlmänner variiert in den Bundesstaaten je nach Bevölkerungsstärke. Kalifornien etwa verfügt über 55, das kleine Delaware über 3 Wahlmänner. Weiter gilt in 48 Staaten die Regel, dass sämtliche Wahlmännerstimmen an den Kandidaten gehen, der die Mehrheit der Stimmen erhält (Winner-Takes-It-All-Prinzip). Einzige Ausnahmen sind die Staaten Maine und Nebraska: Dort werden die Wahlmänner proportional zum Wahlergebnis geteilt.+++Zitatende
In „geheimer Abstimmung“ kann einiges geschehen. Trump frozzelte ja noch vor der Wahl, er könne das Ergebnis anfechten, wenn es ihm nicht passt. Vielleicht war das eine Intuition?!
Ich glaube jedoch, Donald bleibt uns erhalten.
Grüße
Birgit
Was für ein kompliziertes System – meine amerikanischen Freunde sind über das jetzige Wahlergebnis jedenfalls ziemlich geschockt und ich bin es auch.
Alles Gute
Vincento
Vielleicht erinnert er sich ja:
Diesmal ein guter Kaiser zu sein,
der sein Volk von Herzen liebt.
Danke Vinzent,
auch für die Perspektive.
Hi Aurora,
glaubst Du, Donald Trump war in einem früheren Leben einmal ein Kaiser?
Wer weiß? Vielleicht behältst Du ja Recht? 🙂 Wir werden sehen.
Gruß Vincento