Das GZ-Solar wird auf die alljährliche Konjunktion der Sonne mit dem Galaktischen Zentrum berechnet. Es wird ähnlich verwendet, wie die Übergänge der Sonne über die Punkte der Sonnenwenden im Sommer und Winter und der Tag- und Nachtgleichen im Frühling und im Herbst. Das heißt, es gilt für 12 Monate und beleuchtet den Jahresverlauf aus einer ganz spezifischen astrologischen Perspektive.
Welche Perspektive ist das?
Nun, nach seinem Entdeckungshoroskop ist das Galaktische Zentrum (GZ) ein enormes Feld aus Bewusstheit, Energie und kosmischen schöpferischen Kräften, das sich in der irdischen Erscheinungswelt widerspiegelt. Untersuchungen dazu haben gezeigt, dass das GZ nicht etwa nur einfach irgendein mystisches, kosmisches „Dingsbums“ irgendwo da draußen in den Weiten des Weltraums ist.
Sondern die bisherige Forschung hat gezeigt, dass ein Combin, also ein Beziehungshoroskop des Geburtshoroskops eines Individuums mit der vorgeburtlichen Sonne/GZ-Konjunktion die Gestalt dieses Individuums bis in viele Details hinein und auch im ganz essentiellen Sinne widerspiegelt. Teilnehmer an Untersuchungen dazu fanden sich darin in ihrer konkreten Existenz sehr gut beschrieben und fanden sich zugleich von etwas berührt, was über die Grenzen ihrer irdischen Existenz hinaus weist. Vielleicht könnte man sagen, sie fühlten sich im Irdischen verstanden, gesehen und zugleich vom Grenzenlosen berührt.
Das pränatale GZ-Combin scheint so etwas zu zeigen, wie den „galaktischen Rückenwind“, der einen im Leben bewegt. Es gibt auch noch ein postnatales GZ-Combin, das anzeigt, in welche Richtung man sich voran bewegt, so als gäbe es eine Art magnetisches Zentrum, das einen in die Zukunft zieht. Es scheint tatsächlich so etwas zu geben, wie galaktische Kräfte die einen aus der Vergangenheit begleiten und einen in die Gegenwart dieses Lebens tragen und galaktische Kräfte, die einen in zukünftige, galaktische Wirklichkeiten hinüber ziehen.
Bedeutet das jetzt, dass wir „nicht alle Latten am Zaun haben“, wenn wir uns von etwas Kosmischem bewegt fühlen? Dass wir übergeschnappt sind? Kommt auf die Perspektive an.
Nehmen wir einmal an, da lebt eine Ameise in einem Ameisenhügel in einem Wald. Und die bemerkt, dass der Regen, der Sonnenschein, die Blätter die auf den Ameisenhügel fallen, die Jahreszeiten usw. alle eine Wirkung auf ihr Leben und das aller anderen Ameisen in diesem Ameisenhügel haben. Darauf hin beantragt sie, dass sie bei der Ameisenkönigin vorsprechen darf. Und das wird ihr auch gewährt. Und dort angekommen, sagt unsere Ameise: „Majestät. Bitte gestatten Sie mir, Ihnen folgendes mitzuteilen: Wir leben nach meinen Beobachtungen in einem größeren, ökologischen, ja vielleicht sogar kosmischen Zusammenhang.“ Und da faucht die Ameisenkönigin los: „Man weiß doch, dass Ameisen nicht sprechen können! Also halt gefälligst die Klappe! Sonst wirst Du jetzt sofort zur B-Meise degradiert!“ *1
Aus astrologischer Perspektive ist es ganz normal und gesund, wenn wir uns von etwas Kosmischem bewegt fühlen. Jeder weiß, dass das Licht der Sonnen, des Mondes und der Sterne uns in unserem Empfinden berührt, warum also nicht auch das Galaktische Zentrum? Eine astrologische Grundannahme lautet, dass sich das Kosmische im Irdischen spiegelt und dass alle irdischen Wesen und Zusammenhänge mikrokosmische Abbildungen des Makrokosmos sind. Danach sind wir alle sowohl irdische, als auch kosmische Wesen. Und das ist keineswegs nur im poetischen und metaphorischen Sinne zu verstehen. Denn auch wenn wir darauf beharren, nur irdischer Natur zu sein und sagen: – „Ich ein kosmisches Wesen? Von wegen! Ich heiße Klaus Klever und komme aus Kleinbonzendorf. Und das einzige Kosmische an mir sind meine großen Autos und Flugzeuge, die hektoliterweise Treibstoffe fressen und die Atmosphäre der Erde verschmutzen.“ – dann ändert das nichts daran, dass Kleinbonzendorf irgendwo auf der Erde ist, dass die Erde zum Sonnensystem gehört, dass zu unserer Galaxis gehört, die wiederum Teil der Lokalen Gruppe ist, die zum Virgo-Superhaufen gehört usw.
Und wenn wir mikrokosmische Abbildungen des Makrokosmos sind, dann tragen wir das solare, lunare, merkuriale und venusische und auch das galaktische Prinzip in uns. Und falls Alles tatsächlich Alles beeinflusst – und dafür spricht Einiges – dann können wir annehmen, dass es einen Unterschied für Alles macht, wie wir mit uns Selbst umgehen. So, nach diesen geistigen Lockerungsübungen wenden wir uns jetzt wieder dem Galaktischen Solar zu.
Die Astrologin Birgit Braun, die sehr viel interessante Texte zu den galaktischen Faktoren in der Astrologie geschrieben hat, und ich gehen grundsätzlich davon aus, dass man das GZ in Relation zur Sonne unseres Sonnensystems als ein energetisches Zentrum höherer Ordnung ansehen kann. Das war unsere Arbeitshypothese, an die wir uns in der Erforschung des GZ gehalten haben, die ganz direkt von den astronomischen Tatsachen abgeleitet ist. Und es scheint mir jetzt nach ein paar Jahren Umgang mit den galaktischen Faktoren zwar noch zu viel früh, die Bedeutung des GZ abschließend und umfassend zu bewerten und einzuordnen, aber dass es astrologisch gesehen von großer Bedeutung ist, kann inzwischen wohl als gesichert gelten.
Das GZ-Solar 2018/19 gilt ein Jahr lang, vom 19.12.2019 bis 19.12.2019 und eigentlich wollte ich schon früher dazu geschrieben haben. Dann stand aber erst Mal anderes im Vordergrund, so dass ich mich verspätet habe. Aber es gilt ja noch 10 Monate lang. Wenn wir annehmen, dass das GZ uns erlaubt, die Dinge aus der Perspektive einer „höheren Ordnung“ zu betrachten, dann bedeutet das auch, dass wir vielleicht das Wesentliche entdecken können. Wir tun jetzt einfach mal so, als wären wir galaktische Evolutionsagenten und dann bestünde das Wesentliche bis zum 19. Dezember 2019 für uns in Folgendem:
Wenn wir galaktische Evolutionsagenten wären, würden wir als Nebelspalter und als kosmische Detektive arbeiten und die Schleier vor dem Verborgenen zerreißen wollen. Wir würden uns in die Hintergründe unserer irdischen Existenz hineinbohren und sie geistig wirklich durchdringen und erkennen wollen. *2
Und dann würden wir dort auf so etwas wie eine planetarische Midlifecrisis stoßen. Wir würden entdecken, dass es uns zu eng wird, dass Mangelbewusstsein herrscht, eine allgemeine Krisen, die zu Kriegen um Ressourcen und zu Massenmigration führt. Das Mangelbewusstsein ist vielerorts schon in Aggression um geschlagen und dementsprechend lautet die Parole: „Lasst uns den Planeten ausbeuten, solange es noch geht.“ Und natürlich wird es dadurch nur noch enger und es entsteht nur noch mehr Schmerz. Die Lösung besteht darin, dass wir den Raumaspekt der Bewusstheit erneut ins Leben gebären, indem wir aus unserem eigenen Inneren heraus Liebe und Schönheit ins Leben tragen. Jede Geste der Liebe und/oder Schönheit wird das Grenzenlose wieder neu in die Wirklichkeit gebären.*3
Und je tiefer wir in diese Zusammenhänge eindringen, umso wahrscheinlicher werden wir erkennen, dass es etwas gibt, das sich uns zu widersetzen scheint. Und wenn wir das genauer in den Blick nehmen, werden wir sehen, dass es sich dabei um etwas Bestimmendes handelt, das sich uns da anscheinend widersetzt. Um etwas, das Grenzen und Maßstäbe setzt, und Regeln und Gesetze macht. Und dieses Bestimmende hat eine innere Wirklichkeit und eine äußere Erscheinung. Seine innere Wirklichkeit ist die materialistische Weltanschauung, der wissenschaftlich technische Materialismus. Und seine äußere Erscheinung sind all die retardierten Evolutionsbremsen aus Kleinbonzendorf. Also die sogenannten „herrschenden Eliten“, und die von ihnen geschaffenen Strukturen. Und die Leute aus Kleinbonzendorf sind anscheinend ziemlich autistisch und evolutionsresistent. Aber vielleicht sind sie für die Menschheit nur das, was der Kokon für einen Schmetterling ist. Die Damen und Herren aus Kleinbonzendorf haben durch ihre Taten dafür gesorgt, dass globale Strukturen entstanden sind, so dass sich die Menschheit jetzt als planetarischer Superorganismus erkennen kann. *4
Also sollten wir uns nicht allzu lange mit ihnen beschäftigen. Es gibt interessantere Bereiche, die echte evolutionäre Möglichkeiten eröffnen, mit denen wir uns beschäftigen können. *5
Aus der galaktischen Perspektive betrachtet ist es in unserer Zeit ganz besonders sinnvoll, ein neues Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, ein Gemeinschaftsgefühl, dass weit über seine eigenen Interessen hinaus blickt, sich ganz allgemein für die Erhaltung biologischer Arten einsetzt und dies zu einem bestimmenden Thema macht.*6 Dabei können internationale Gemeinschaften von geistig Gleichgesinnten entstehen, von Menschen, die „weit über ihren jeweiligen geistigen Tellerrand hinaus blicken können. *7 Es kann ein weltumspannendes soziales Mandala entstehen, das von Mitgefühl und Freude getragen wird. *8 Und daraus können sich, etwas Beweglichkeit vorausgesetzt, zahlreiche Möglichkeiten für einen Austausch ergeben, der alle Beteiligten bereichert. *9
Geht es etwa darum, dass wir unser Leben und unsere Existenz verwandeln? Sieht so aus und muss gar nicht unbedingt besonders schwierig sein. Denn das Prinzip der Verwandlung und das Leben selbst stehen hier nicht im Konflikt miteinander. Sondern es geht gerade um eine Verwandlung unserer Existenz in Harmonie MIT dem Leben. *10 Und bleibt mit Euch SELBST zusammen oder orientiert Euch an Leuten, die das beständig sind. Das ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Chose, mehr dazu findet Ihr unter*11. Und das solltet Ihr unbedingt lesen, astrologische Vorkenntnisse braucht Ihr dazu keine.
Herzliche Grüße
Vincento
*1 Übrigens können Ameisen sehr wohl „sprechen“ – sie kommunizieren durch chemische Signale und durch Berührungen.
*2 Mars in den Fischen
*3 Neptun in den Fischen, das Thema wird auf meinem Blog mehrfach behandelt
*4 Mars im Spiegelpunkt zum selbstreferentiellen Saturn im Steinbock, der Saturn beherrscht sich selbst, er wandelt sich aus sich selbst und durch sich selbst, aber sehr langsam
*5 Der alte Mondknoten steht im Steinbock und der neue im Krebs – mehr dazu dem Stichwort „Mondgöttin
*6 Mond im Stier, Venus im Skorpion, Pluto im Steinbock
*7 Pluto spiegelt auf Jupiter im Schützen, der geistige Metapositionen einnehmen kann
*8 Mond/Saturn und Mond/Jupiter
*9 Jupiter/Merkur-Konjunktion
*10 Sonne/Uranus-Trigon
*11 Chiron in den Fischen, bzw. in Haus 12 bedeutet, dass die Bewusstheit „mit sich selbst in Gemeinschaft ist“ und sich selbst als Bewusstheit und Liebe und Schönheit erfährt. Es geht dabei nicht darum, dass wir darauf achten, welche Inhalte in unserer Bewusstheit auftauchen, sondern darum, dass wir diese Bewusstheit auf sich selbst richten, sodass die Bewusstheit sich selbst erfährt und in Gemeinschaft mit sich selbst ist und bleibt.
Chiron in den Fischen oder in Haus 12 bedeutet also, dass sich die Bewusstheit ihrer selbst bewusst wird. Bekannte Menschen mit Chiron in 12 sind z. B. Werner Erhardt, der Schöpfer des EST-Trainings, Osho, der Dalai Lama und Samarpan, der sich inzwischen Soham nennt.
Die Lehren, die zur direkten Erfahrung der Bewusstheit aus und durch sich selbst hin zu sich selbst führen, werden im Buddhismus „Pointing out Instructions“ genannt. Hier ist eine solche Pointing out Instruction von Tsültrim Allione: