Email an meinen Freund

Vor ein, zwei Tagen schrieb mir einer meiner Freunde, ein jüdischer Professor für Psychologie aus den USA. Heute Morgen gab es im Flughafen und in der Metro in Brüssel Bombenattentate. Schockiert wie ich war, schrieb ich eine Email an meinen Freund und lasse Euch hier an einigen Inhalten dieser Email teilhaben:

Ich hatte mich sehr über seine Email gefreut. Meine zweite, automatische Reaktion war, dass ich mich als Deutscher ihm  gegenüber dafür schämte, dass die Rechtspopulisten in Deutschland an Macht gewonnen haben. Dass die rechtspopulistischen Strömungen auch in anderen Ländern Europas, in den USA und auch in Brasilien an Macht gewonnen haben, ist besorgniserregend. Und ich vermute, dass die Globalisierung für viele Menschen sehr irritierend ist. Wie schon gesagt – es gibt nicht nur eine wirtschaftliche, sondern wohl auch eine ökologische, militärische, ideologische, terroristische, kulturelle, spirituelle, kriminelle, geheimdienstliche, mediale und soziale Globalisierung. Wir werden ständig immer mehr Menschen auf dem Planeten. Die Menschheit ist regelrecht gezwungen, sich selbst täglich immer direkter zu begegnen.

Ich nehme an, dass dies für uns auch deshalb so schwierig ist, weil wohl fast jedes menschliche Wesen in seiner genetischen Information negative Erinnerungen seiner Vorfahrenreihe trägt, – Erinnerungen an Kriege, Vergewaltigungen, Terror, Folter usw. In dieser Tiefe wissen wir, dass der Mensch – zumindest potentiell – das furchtbarste Wesen auf diesem Planeten und gerade auch für den Menschen selbst extrem gefährlich ist. Und ich meine, dass dieses zu großen Teilen unterbewusste Wissen nun durch die Globalisierung verstärkt ins Bewusstsein getrieben wird. Die Menschheit kann sich selbst nicht entkommen. Wir leben alle auf demselben Planeten und können ihn nicht einfach verlassen.

Mich erinnert unsere aktuelle Situation manchmal an eine Therapie-Gruppe, an der ich Oshos Ashram in Indien 1979 teil genommen habe. Wir saßen nackt in einem Therapieraum und es war nicht erlaubt, den Raum zu verlassen, das war Teil der Regeln. Wir waren ungefähr 12 Menschen aus Indien, Südafrika, Neuseeland, Holland, Deutschland und England, und wir waren alle total unter Stress und brüllten uns Sätze wie: „Ich hasse Dich, ich hasse Dich!“ ins Gesicht – nur um nach einigen Tagen Therapie festzustellen, dass wir uns auf einer sehr viel tieferen Ebene wirklich respektierten und einander sogar mochten.

Vielleicht tauchen ja solche, sehr viel tiefere Erfahrungen und Erkenntnisse auch irgendwann mal weltweit auf? Hoffentlich bald! In meinem letzten Text schrieb ich über das Horoskop auf den Frühlingsanfang 2016, dass es Zeit wird, dass wir zu bewussten Bewohnern des Planeten Erde werden. Und wenn man wissen möchte, welche Erinnerung der Vorfahren in der Gegenwart auftauchen, berechnet man das 8. Septar. Die Septare wurden von Wolfgang Döbereiner entwickelt. Das 8. Septar gilt als vergrößerte Darstellung von Haus 8, das traditionell als das „Haus der Erbschaften“ gilt. Und was wir ausnahmslos alle erben, ist die genetische Information unserer Vorfahren.

Frühlingsanfang 2016 8. Septar

Frühlingsanfang am 20.3.2016 – 8. Septar

Das ist das 8. Septar auf den Frühlingsanfang 2016. Darin sind folgende Konstellationen enthalten: Sonne/Mars = aggressives Handeln, Sonne/Uranus = Panik, Sonne/Pluto = ideologisches Handeln, Mars/Saturn = aggressive Durchsetzung, Mars/Pluto = ideologische Aggression. Das sind einige der Erinnerungen unserer Vorfahren, die JETZT im Bewusstsein der Menschheit auftauchen und diese Bilder stehen auch im 8. Septar des Horoskops auf die Bombenanschläge in Brüssel am 22.3.2016.

Solange wir entsprechend den von unseren Vorfahren ererbten Erfahrungen leben, sind wir unfrei. Und die Erfahrungsmuster, die wir von unseren Vorfahren geerbt haben, verkörpern sich heute in unseren Glaubenssystemen und Ideologien. Die Lösung liegt genau dort, wo man sie auch ohne astrologische Kenntnisse vermuten würde. Der neue Mondknoten, der anzeigt wo die Lösung und die evolutionären Chancen liegen, steht in Konjunktion mit der Venus im Stier. Die Venus symbolisiert Liebe und Gemeinschaft, auch der Stier steht für Gemeinschaft und dieses Zeichen wird astrologisch dem Planeten Erde (!) zugeordnet. Wir tun gut daran, das uns Gemeinsame zu entdecken, nämlich den Planeten Erde und zu einer offenen und liebevollen Gemeinschaft von Erdlingen zu werden. So in ungefähr schrieb ich meinem Freund und inzwischen hat er mir aus den USA zurück geschrieben.

Und Ihr müsstet mal lesen, wie der über Donald Trump geschimpft hat! 🙂 Und er schrieb auch: „Möge Gott uns helfen – aber ich denke nicht, dass er uns zuhört.“ Ich antwortete ihm: „Wenn wir das aus der pantheistischen Sicht betrachten, wonach alles göttlich ist, muss selbst die Menschheit eine Art Gottheit sein. Das könnte tatsächlich der Fall sein. Denn die Menschheit ist schon jetzt in einem negativen Sinne ‚allmächtig’; denn sie ist mächtig genug, den ganzen Planeten zu zerstören. Und die Menschheit ist auf gewisse Art auch auf dem Weg ‚allwissend’ zu werden, durch die Entwicklung des Internets. Aber sie ist sich ihrer essentiellen emotionalen und spirituellen Natur noch nicht bewusst geworden. Die Menschheit ist wie eine Gottheit in Entwicklung.“

Vielen scheint dies bewusst zu sein. Wenn die gesamte Menschheit EIN Wesen ist, dann ist jeder einzelne Mensch wie eine Zelle in deren Körper. Diese Idee hat die Alchemisten schon seit Jahrhunderten bewegt. Derzeit lassen sich Tausende Menschen jeweils einen Buchstaben aus der Erklärung der Menschenrechte auf ihren Köper tätowieren. Und was ist mit all den Selfies im Internet? Ist das nicht so, als ob Millionen von Zellen im Körper der Menschheit erwachen und diesem Körper zurufen: „ Hallo, hallo, ich bin da, ich bin da! – Ich bin auch da! – Ich auch! – Und ich auch!“?

Ich bin jedenfalls auch da 🙂 und wünsche uns Allen wie immer Alles Gute
Vincento

4 Gedanken zu „Email an meinen Freund“

  1. Schöner Artikel,
    mir gefällt auch der liebevolle Humor, der einfühlsam selbst die schlimmsten Ereignisse begleitet.
    Wenn ich hier und da lese, „Die Welt trauert um Brüssel“, dann weiß ich, dass es noch ein Stück Weg zur Familie der Erdlinge ist, denn das z.B. täglich ca. 5.000 Kinder verhungern ist offensichtlich kein Grund zu Trauer mehr, jedenfalls nicht medienwirksam.
    Wären es tatsächlich die Kinder unserer Erdenfamilie, wir würden sie nicht sterben lassen.

    Vlt. bzw. hoffentlich klappt der Evolutionssprung je näher wir der Anzahl von 10 Milliarden Menschen kommen.
    Dies beschreibt anschaulich das Buch The Global Brain von Peter Russell.
    Es gibt auch ein langatmige (weil uralt und schlechte Qualität) Version auf youtube:
    https://www.youtube.com/watch?v=T34NuZv-4_Y

    Also ich bin auch da 🙂

  2. Lieber Vincent, vielen Dank, dass Du mit Deiner astrologischen Kenntnis unseren Blickwinkel auf die Geschehnisse mit einer weiteren Dimension füllst. Dadurch gibst Du uns die Möglichkeit, die Dinge abseits des Medienbombardements, dass ständig auf uns herein prasselt, zu betrachten. Sehr nachvollziehbar geschrieben – weiter so.

    Lieber Gruß

    Helmut

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